Datenfunk statt Kabel

Funklösung anstelle des Profibuskabels - Praxisbeispiel RHI AG

Seit 1931 wird von der RHI AG Magnesit in Hochfilzen in den Kitzbühler Alpen abgebaut. Aber erst die Entwicklung eines speziellen Karbonat-Flotationsverfahrens Mitte der 50er Jahre machte eine industrielle Nutzung des Rohsteins für die Feuerfestproduktion möglich. Abgebautes Rohmagnesit wird zu Feuerfestrohstoffen, dem „Sinter“, verarbeitet. Der Greiferkran in der Sinterhalle arbeitet in extrem staubiger Atmosphäre und bei Umgebungstemperaturen bis zu +50°C. Aus diesem Grund ist die komplette Steuerungselektrik des Kranes in einem klimatisierten Raum am Ende der Kranbahn untergebracht und mittels Schleppkabel mit den Antrieben verbunden. Der Kranfahrer bedient den Kran von der an der Laufkatze befestigten Krankabine. Die Steuerungsdaten werden mittels einer dezentralen Erweiterung über Profibus an die SPS Steuerung im Steuerraum übertragen. Das Profibuskabel war bisher im Kabelschlepp mitgeführt und verursachte einerseits durch die hohe EMV Belastung der Ströme der FU-gesteuerten Motoren immer wieder Profibusfehler, die quittiert werden mussten, als auch längere Stillstandzeiten durch Kabelbruch des Profibuskabels. Die E-Technik entschloss sich für eine Funklösung anstelle des Profibuskabels. Zur Überbrückung wurde eine DATAEAGLE 3002(2.4 GHz WLAN / Profisafe) Funkstrecke provisorisch montiert. Die E-Technik konnte dies in wenigen Stunden umsetzen, da keine Änderungen an der bestehenden Steuerung notwendig waren. Das Provisorium wurde mit den Erkenntnissen des Testbetriebes nach wenigen Wochen durch eine DATAEAGLE DE3703 (2.4 GHz Bluetooth 100mW / Profibus) ersetzt und läuft zur vollsten Zufriedenheit.